Spielertypen
Eindeutige Typen, im Sinne unserer Spielerbeschreibungen und –theorien gibt es unter den genialen Spielern nicht – es mögen ein bis drei Venusspieler in den Top-11 liegen, aber auch nicht mehr unter den Top-20. Piraten gibt es so gut wie keine, vielleicht Rabauken (die wiederum Typen sein können, aber kein allgemeiner Spielertyp). Unsichtbare und geniale Spieler schließen sich in diesem Fall schon fast per definitionem aus. Und vielversprechende Frisuren mag es unter den Fußballern auch schon früher gegeben haben, als besonderes Merkmal genialer Spieler taugt die Samsontheorie nicht wirklich. Wenngleich die Frisur für alle aktuell genialen Stars eine größer werdende Rolle spielt, siehe Messi, Ronaldo oder Ibrahimovic.
Venusspieler und jedenfalls selbstinszenierte Piraten sind jedoch auch postmoderne Fußballphänomene. Früher gab es einfach kaum Venusspieler und Piraten. Erst die anwachsende Bedeutung des Fernsehens in Form von Großbildschirmen und Nahaufnahmen und die ständige Verfügbarkeit dieser Bilder haben diese Typen geschaffen. Es bleibt daher abzuwarten, welche Rolle Frisuren, Venusspieler und Piraten (hier geht der Trend zum „ästhetischen Styling“) als Prädiktoren für geniale Spieler in Hinkunft einnehmen.
Rückennummer
Die häufigsten Rückennummern der genialen Spieler sind erwartungsgemäß die Nummer 10, gefolgt von den Nummern 7, 8 und 9. In unserer Liste der Top-20 Fußballer zählen sechs Spieler zu den klassischen Nr.10-Trägern. Einige der Genialen wechseln bzw. wechselten je nach Klub oder Nationalteam häufig ihre Rückennummer. Etwa Zinedine Zidane (5, 7, 10, 21) oder Zlatan Ibrahimovic (8, 9, 10, 11). Höhere Rückennummern spielen jetzt wahrscheinlich deshalb noch eine eher geringere Rolle, weil sie auch erst seit Mitte der 90er Jahre, praktisch gesehen erst ab den 2010er Jahren sehr häufig (Clubfußball) getragen werden.
Einer spielte immer ohne Nummer: Matthias Sindelar. Damals zierten noch keine Nummern die Rücken der Fußballer. Im modernen Fußballerjargon würde man seine damalige Position als „falsche 9“ bezeichnen. Ein genialer Spieler also, der seiner Zeit weit voraus war.