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Tor oder Tudor, das ist hier die Frage.
Gleich vier Königinnen spielen in diesem Team. Noch dazu Mutter (8) und Tochter (1) in der Startaufstellung. Man erahnt das Drama bereits. Da muss das Regiekonzept stimmen: wer schießt Elfmeter, wer Freistöße, wer ist die Nummer 1 und welche der Königinnen trägt auch die Kapitänsbinde?
In weiser Voraussicht entscheidet sich der Maestro Adina (10) zur Spielführerin zu machen. Die Bauernschlaue erliegt höchstens einem vermeintlichen Liebestrank, aber keinem intriganten Liebesgezänk. Deshalb genießt sie von allen höchsten Respekt und Anerkennung.
Viele könnten Kapitänin sein. Alle sind sie hochbegabt und technisch versiert, verleihen dem Spiel mit Spritzigkeit, Verve und Temperament die nötige Farbe. So manche treibt jedoch ein unredliches, hinterhältiges Spiel.
Nicht so Marie (21) im Tor. Sie kommandiert ihre defensiv zu sorglos agierenden Damen. Wer 1500 Soldaten und Feldwebel um den kleinen Finger wickelt, kommt auch mit zehn Feldspielerinnen gut zurecht, gleich ob Feldweibel oder Königin.
Besonderes Augenmerk gilt der schottischen Sturmreihe dieser kritischen Edition. Man sagt, die Stewart (7) sei besonders gefährlich, vor allem in England fürchtet man sich vor ihr. Manchmal agiert sie aber doch zu unüberlegt und eigensinnig.
Lucia (11) ist eindeutig der Publikumsliebling. Spätestens wenn die Lammermoor wieder zu ihrem Wahnsinnssolo ansetzt, begleiten sie die angereisten schottischen Fans mit einem unter die Haut gehenden Lucy in the Sky with Diamonds Chor. (Anmerkung: viel später machten ein paar Spieler aus Liverpool einen richtigen Popsong draus.)
Wirklich gefährlich ist das Sturmduo allerdings nur mit Léonor de Guzman (9) als hängende Spitze. Sie ist in Spanien Jahr für Jahr die Favoritin auf den Goldenen Schuh des Königs.
Donizetti muss bei jedem Match gut aufpassen, rechtzeitig zu wechseln. Während der Spielzeit sollten keine internen Konflikte zu groß werden. Zum Glück hatte er heute kurz vor Anpfiff zur zweiten Hälfte bemerkt, wie sich Sara (6) und Elisabeth (1) über Zeugwart Roberto unterhielten. Als er von letzterer theatralisch vernahm “es genüge nicht der Königin treu ergeben zu sein, er müsse auch Elisabeth die Treue halten”, fasste der Maestro den Entschluss, sie nur noch bis zur 55. Minute am Feld zu lassen. Eine weise Entscheidung. Schließlich brauchten sie beim Stand von 0-0 unbedingt ein Tor, was Wechselspielerin Linda di Chamounix (19) nach sehenswertem Solo aus der eigenen Hälfte in der 59. Minute auch gelang. Beim 1-0 blieb es auch und so waren minutenlange Bravo-Rufe und Standing Ovations für die Matchwinnerin nur die logische Folge.
The postcard
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