Können nur L-B-M Städte die Champions-League gewinnen? Der erfolgreichste Club-Fußball wird jedenfalls dort gespielt.
Die Namenstheorie erklärt, wo der beste und vielleicht schönste Fußball zu Hause ist.
Bestimmte Namen bestimmen den Fußball. Nur mit dem richtigen Namen kann man im Fußball auch erfolgreich sein. Das ist der Kern der Namenstheorie. Augenscheinlich trifft das auch auf die Clubnamen, genauer gesagt auf die Städtenamen von Fußballclubs zu. Es lässt sich ziemlich genau prognostizieren, wie die Stadt des nächsten Champions-League Siegers heißen wird und noch genauer, mit welchem Anfangsbuchstaben diese Stadt beginnt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kommen dafür 3 Anfangsbuchstaben in Frage: L-B-M. Am wahrscheinlichsten ist ein Titelträger aus einer Stadt mit M.
In den letzten 11 Jahren gab es ausschließlich CL-Sieger aus einer Stadt mit Anfangsbuchstaben L-B-M. Über die letzten 30 Jahre gesehen sieht es auch nicht viel anders aus. Wir kennen die Clubs, wir kennen die Städte alle: Barcelona, Madrid, München, London, Manchester, Mailand, Liverpool. Die jüngste Ausnahme war eben der FC Porto (ob die Stadt nun mit O oder P beginnt ist nebensächlich).
Und so wundert es nicht, dass auch der CL-Sieger 2015/16 sehr wahrscheinlich wieder aus einer L-B-M Stadt kommt. Aktuell sind noch 8 Mannschaften im Bewerb, davon beginnen nur 2 Städte, Paris und Wolfsburg, nicht mit L-B-M. Daher wissen wir jetzt schon, wie es wahrscheinlich wieder ausgehen wird.
Alles Blödsinn! Scheinzusammenhänge?
Gut möglich, aber jedenfalls nicht zufällig. Schon beim ersten Blick auf die Liste Europas Metropolen (Städte mit über 1,5 mio. Einwohnern) fällt eine Überrepräsentanz der Städtenamen mit L-B-M auf: Moskau, London, Berlin, Madrid, Minsk, Bukarest, Budapest, Barcelona, München – das sind 9 der 17 größten Städte in Europa.
Nicht ganz so verhält es sich, wenn man Städte mit 500.000 oder mehr Einwohnern vergleicht. Etwa 100 Städte gibt es davon in Europa. Die meisten, exakt 11 (sic!) beginnen mit dem Buchstaben S. Gefolgt von (jetzt hammas!) B mit 10, M mit 9 und L mit 7. Allerdings gibt es auch je 7 Städte mit K und D. Was aber schon eindeutig ist, Städte mit S, K und D können mit L-B-M Städten in der Champions-League nicht mithalten. Ausnahmen bestätigen die Regel – etwa Dortmund. Die Regel der Namenstheorie, angewandt auf Fußballstädte: Ein Club aus einer Stadt mit den Anfangsbuchstaben L-B-M hat sehr sehr große Chancen die Champions League zu gewinnen, die Chancen anderer Städte sind marginal.
Interessant bleibt dann die Kombination von L-B-M im Clubnamen und Städtenamen wie beispielsweise Benfica Lissabon oder Bayern München, Bayer Leverkusen oder Borussia Mönchengladbach.
Nottingham Forest, 1978
Und noch was: Nottingham Forest war 1978 der letzte Verein aus einer Nicht-L-B-M Stadt, der Meister in der Premier League (bzw. obersten Spielklasse) werden konnte. Und dass beinahe 40 Jahre später mit Leicester City ein Verein mit L erster Titelaspirant ist, bestätigt einfach die Namenstheorie. Obwohl natürlich Teams aus London, Liverpool oder Manchester eher zu erwarten wären.
Wo der schönste Fußball gespielt wird, ist eine andere Frage. L-B-M Clubs sind bestimmt in der engeren Auswahl.
It’s just lovely, brilliant, marvellous – too marvellous for words.
(Text: 7.4.2016)